Rolling Stones Biografie

Die Rolling Stones wurden 1962 gegründet und die Band ist selbst heute noch auf Welttourneen unterwegs. Die mittlerweile „dienstälteste“ englische Rockband war eine der ersten Bands, die Beatmusik spielte. Somit wurden die Jungs mit ihrer Musik zu verehrten Vorbildern mehrerer
Generationen! Die Gründungsmitglieder sind Brian Jones (* 28.02.1942) – Mick Jagger (* 26.07.1943) und Keith Richards (* 18.12.1943). Mick Jagger und Keith Richards kannten sich schon während der Schulzeiten – trafen sich 1961 auf einem Bahnsteig in London wieder. Beide bemerkten, dass sie auf Rock´n´Roll und Blues stehen und verabredeten sich, um gemeinsam spielen zu können. Das war der Anfang der legendären „Rolling Stones“. Die beiden gründeten kurz danach ihre erste gemeinsame Band „Little Boy Blue And The Blue Boys“. Mick und Keith waren 1962 das erste Mal in einem Londoner Jazzclub, hier spielte Bluesmusiker Alexis Korner. Knapp einen Monat später standen die drei schon gemeinsam auf der Bühne des Clubs. Korner ist auch dafür verantwortlich, dass Mick und Keith den Gitarristen Brian Jones kennen lernten. Er war sehr talentiert  – sie gründeten etwas später eine gemeinsame Band: Mick Jagger und Keith Richards brachten ihren Kumpel Dick Taylor mit in die Gruppe – Brian kam zusammen mit Pianisten Ian Stewart. Gemeinsam machten sie sich daran, R&B-Songs einzustudieren. Alexis Korner vermittelte den Jungs sogar ihren ersten Gig! Sie spielten im Juli 1962 im Marquee Club in London. Der Name „Rolling Stones“ war übrigens von Brian Jones – er hatte sich von einem Liedtext inspirieren lassen.
Im Dezember darauf wechselte Dick Taylor – dafür kam Bassist Bill Wyman (* 24.10.1936). Auch Schlagzeuger Tony Chapman verließ die Band kurz darauf. Dafür kam im Januar 1963 Charlie Watts. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt – in der neuen Formation – hatten sie gleich ein paar Tage später: im Flamingo Jazz Club in Soho – ihr Bandname war jetzt: „The Rolling Stones“. Den ersten Plattenvertrag bekamen die Jungs durch Andrew Loog Oldham. Er wurde der neue Manager und vermittelte mit dem Label Decca. Ihre erste Single hieß „Come On“ (1963) – kurz vor der Veröffentlichung stieg Pianist Ian Stewart aus – er verstarb 1985. Die Beatles-Mitglieder John Lennon und Paul McCartney überließen den Stones ihre Komposition „I Wanna Be Your Man“ – zu dem waren sie bei einem Stones-Auftritt dabei. Übrigens: der Song erschien Ende 1963 als zweite Single der Stones. Dritte Single wurde „Not Fade Away“ – sie wurde Anfang 1964 auf den Markt gebracht – das erste Mal auch in den USA. Im April darauf erschien die erste LP „The Rolling Stones“.
Es wurde übrigens ja immer erzählt das die Stones die Beatles nicht leiden konnten, dies war aber nur von der Plattenfirma für Werbezwecke erzählt. Kann ja nicht angehen dass die wilden Stones die Pop-Band mag. Tatsache ist dass sie befreundet waren. Wenn man bedenkt was Richards und Lennon gemeinsam konsumiert haben, kann man fast schon von Liebe sprechen 🙂 Die besagte Platte „The Rolling Stones“ kam in den USA unter einem anderen Namen „England´s Newes Hitmakers“ heraus. Klar, die Veröffentlichung wurde auch hier mit einer US-Tour gewürdigt (Juni 1964). „It´s All Over Now“ wurde dann der erste britische Nummer-Eins-Hit. England war so langsam im Stones-Fieber! Kein Wunder, oder!? Mit der Zeit schrieben Jagger und Richards eigene Songs – hauptsächlich Balladen wie z.B. „As Tears Go By“ – gesungen von Marianne Faithfull, die sie ja im wahrsten Sinne des Wortes „geliebt“ haben. Im Februar 1965 kam dann „The Last Time“ – die erste selbstverfasste Nummer-Eins in England. Im Mai 1965 erschien „(I Can´t Ge No) Satisfaction“ – und damit kam der weltweite Durchbruch der Stones. Sie waren auf Platz 1 in den USA und in Großbritannien. Auch mit „Get Off Of My Cloud“ (wy0z8q) – der von Null auf die Eins in die Charts sauste. Spätestens ab jetzt konnte „The Rolling Stones“ keiner mehr aufhalten – sie machten Weltkarriere und gehörten zu den ganz Großen! Mit dem Album „Aftermath“ schafften die Jungs 1966 ihre erste Veröffentlichung, die nur mit eigenen Kompositionen bestückt war. Ganz klar, dass die Jungs von der Zeitschrift „Bravo“ 1966 mit einem Otto bedacht wurden. Aber: das Tempo, das sie während der letzten Monate vorgelegt hatten, machte sich jetzt bei den Jungs bemerkbar. Im Januar 1967 erschien die LP „Between The Buttons“ (Platz 3 in GB/Platz 2 in den USA). Als die Stones dann in der bekannten „Ed Sullivan“-Show auftreten sollten, mussten sie aufgrund der US-Prüderie den Songtext von „Let´s Spend Some Time Together“ sogar ändern. Das allerdings war auch nicht wirklich ein Problem – dafür war der Auftritt vor der US-Fernsehnation viel zu wichtig! Stress gab es im Februar 1967 – da wurden „The Rolling Stones“ auf einer Party im Landhaus von Keith Richards mit einer Razzia völlig überrascht. Die Polizei wurde drogentechnisch u.a. bei Richards fündig. Anfangs hieß es noch, dass es dafür Haftstrafen geben solle – im Nachhinein gab es dann aber „nur“ Geldstrafen für die betroffenen Stars. Kurz darauf ging es auf Europa-Tour – die Schlagzeilen in den Zeitungen hatten natürlich auch etwas Positives: es wurde über die Stones geredet und diskutiert! Im Mai 1968 erschien „Jumpin´ Jack Flash“ – ein weiterer Platz-1–Hit. Ende 1968 kam die LP „Beggars Banquet“ heraus – mittlerweile das vierte in Folge erschienene Studioalbum. Im Juni 1969 steigt Brian Jones aus der Band aus – gezeichnet von seinem ständigen Drogenkonsum – im selben Jahr ertrank er in seinem Pool. Die wirklichen Umstände des Todes wurden (angeblich) niemals geklärt – dafür gab es mehr als genug Gerüchte darum. Als neues Mitglied kam Mick Taylor in die Band. Zum Gedenken an Brian Jones gaben die Jungs ein Free Concert im Londoner Hyde Park. Es kamen über 250.000 Menschen – Jagger ließ während des Konzerts hunderte von Schmetterlingen aufsteigen und sang hier das erste Mal den neuen Nummer-Eins-Hit der rollenden Steine: „Honky Tonk Women“. Nach der Veröffentlichung von „Let It Bleed“ (1969) gingen sie wieder auf US-Tour (Liveaufnahmen davon auf „Get Yer Ya-Ya´s Out). Wegen der hohen Steuern verlegten die Stones ihre Wohnsitze nach Frankreich – zu dem gründeten sie ihr eigenes Label: Rolling Stones Records – Markenzeichen dafür wurde die weltbekannte rote Zunge, die übrigens 1971 die Innenhülle des Albums „Sticky Finger“ zierte.
Dadurch veränderte sich auch die finanzielle Lage der Band – die Rechte lagen jetzt bei ihnen – zuvor beim Label Decca. „Exile On Main Street“ entstand übrigens im Keller von Keith Richards gemieteter Villa. Mittlerweile gilt es als eines der besten Alben der Stones. Im Januar 1973 gaben die Stones in Los Angeles ein Benefizkonzert für die Opfer des damaligen Erdbebens in Nicaragua (1972). Das Album „Goats Head Soup“ erschien – es enthielt u.a. den Hit „Angie“. 1974 verließ Mick Taylor die Band – Nachfolger wurde Ron Wood. Mittlerweile fielen die Stones nicht mehr durch ihre Musik – sondern durch die Skandale auf – vor allem was die Drogen betraf. Keith war damals mit dem Model Anita Pallenberg liiert und die war ebenfalls Abhängig vom Heroin. Nach dem Keith 1977 wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde, sagte er sich von dem Zeug endgültig los! Ein heilsamer Schock!? Übrigens: Ron Wood hatte einen viel raueren Gitarrenstil als Taylor – und das machte sich in der Musik der Stones auch bemerkbar. Gemeinsam entstand das Werk „Some Girls“ (1978). Weitere Alben erschienen: „Emotional Rescue“ (1980) – „Tattoo You“ (1981) oder auch „Undercover Of The Night“ (1983). Von September bis Dezember sind die Stones auf der bis heute erfolgreichsten Tournee im Musikbusiness unterwegs: Verdienst – ganze 50 Millionen Dollar! Nicht schlecht, oder!? Das sollte sich aber noch „nach oben“ verändern! 1982 sind die Jungs dann endlich wieder einmal in Europa (nach ca. sechs Jahren) – ihre Konzerte fanden (fast) ausschließlich in Fußballstadien statt – aufgrund der Besuchermenge, die übrigens wieder Rekordzahlen aufwiesen! Während der 1980er hatten Richards und Jagger öfter Unstimmigkeiten miteinander – trotzdem gelang es den beiden im Laufe der Jahre, sich wieder auf einem bestimmten Level begegnen zu können. Die anfangs gefährdete Zusammenarbeit war somit wieder hergestellt. Im März 1986 sollte das Album „Dirty Work“ erscheinen – kurz davor schlossen die Stones bei dem Label CBS einen neuen Vertrag ab: dieser brachte den Jungs ganze 25 Millionen Dollar. 1989 wurden die Rolling Stones mit der Aufnahme in die Rock´n´Roll Hall of Fame geehrt. Im selben Jahr erschien „Steel Wheels“ – danach gingen sie auf US-Tour. Dabei hatten die Veranstalter mit den Stones eine Gesamtgage von ca. 70 Millionen Dollar ausgehandelt. 1990 folgte dann die Europa Tour – dabei präsentierten die Musiker auch Song aus den 1960ern wie „2000 Light Years From Home“. Die Inszenierungen der Konzerte setzten neue Maßstäbe: gigantische Videowände oder auch Lichteffekte, wie sie vorher nicht dagewesen waren. Wow! 1991 gingen die Stones zu Virgin Records – hier bekamen sie eine Gage von ca. 38 Millionen Euro. 1993 wollte Bill Wyman nicht mehr zu den Stones gehören – er sagte, aus persönlichen Gründen. Ihm waren wohl auch die nervenaufreibenden Wartezeiten während der Touren zu viel – zu dem sah er für sich in dem Projekt eine Stagnation. Die Konzerte erreichten in der darauffolgenden Zeit wahre Gigaausmaße. Um die vielen Millionen- Gagen zu erwirtschaften, holten sich die Musiker und deren Management unzählige Sponsoren (VW, American Express) an Tour-Bord. Auch das stieß so langsam auf heftige Kritik. 1994 kam „Voodoo Lounge“ auf den Markt – eines der umsatzstärksten Alben der Stones. 2002 schenkten die Stones ihren Fans die Forty Licks-Tour – zum 40-jährigen Bestehen der Band. Kurz darauf erschien das Album „Forty Licks“. Diese Tour führte sie u.a. auch nach München – hier spielten die Stones sogar in dem relativ kleinen Bau von „Circus Krone“. Das gab es zuletzt bei der Band in den 1970ern. Zurück zu den Wurzeln, oder wie!? Übrigens: seit November 2003 sind drei DVDs mit unterschiedlichen Konzertorten erhältlich. 2005 erschien die Single „Streets Of Love“ – im September darauf die LP „A Bigger Bang“ – kurz darauf gingen die Stones (mal wieder) auf US-Tournee. Start war in Boston! 2006 folgte dann das größte Konzert der Stones in Rio de Janeiro statt. Über 1,2 Millionen Menschen drängten sich zu der Zeit am Strand der Copacabana. Der Eintritt war frei. Im selben Jahr spielten die Jungs das erste Mal in Shanghai – vor ca. 8.000 Zuschauern. Allerdings mussten sie darauf verzichten, Songs mit sexuellem Inhalt zu spielen – wie z.B. „Honky Tonk Women“ oder „Brown Sugar“. Mit ihrer „A-Bigger-Bang-Tour“ von Juni 2007 bis August 2007 erwirtschafteten die Rolling Stones immerhin wahnsinnige 500 Millionen Dollar. Kompliment! 2008 kam das Album „Shine A Light“ – der Song eröffnete die Berlinale – außerdem war dieser der Soundtrack zum dokumentarischen Konzertfilm über die Stones. Regie hatte Martin Scorsese geführt – ab April 2008 war er dann auch in den Kinos zu sehen. Für 2009 übrigens sind (natürlich) wieder Konzerttermine für Europa und die USA geplant. Es gibt ja tatsächlich Leute, die die Stones heute zum „alten Eisen“ zählen! Dass dies noch (hoffentlich lange) nicht so ist, das beweisen die Jungs immer wieder auf ihren Konzerten!

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